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CD-Rezension: ZUWA (Harry Ahamer)

Harry Ahamer die Zweite

Harry Ahamer hat sich mit seinem absolut gelungenem Debütalbum „Steh auf“ (2009) eine hohe Latte gelegt. So mancher wird sich gefragt haben: kann er das toppen? Immerhin spielt er, was das Genre der Dialektliedermacherszene angeht, aus meiner Sicht in der musikalischen Oberliga.
Was der Vöcklabrucker Sänger und Songwriter mit dem aktuellen Album „Zuwa“ vorlegt, ist zweifellos eine Fortsetzung des eingeschlagenen Weges. Ihm zur Seite steht eine großartige Band, die Ahamers Songs perfekt in Szene setzt.
Beim ersten Titel „1969“ fühlte ich mich an ein sehr bekanntes Trio aus der Steiermark erinnert. Tauschte man die Namen aus, würde es im Radio rauf und runtergespielt werden. Erfreulicher Weise klingt der Oberösterreicher jedoch wesentlich frischer und moderner. Blues und Funk scheint Harry Ahamer im Blut zu haben, sein Fingerpicking ist ebenfalls exakt. Musikalisch ist das Werk einwandfrei, die Texte sind sehr persönlich, poetisch, zum Nachdenken anregend. Bei ihm beschleicht mich nicht das Gefühl, ich hätte es schon wieder mit jemandem zu tun, der sich den typischen Liedermachereinheitsfrust von der Seele singt. Einziger Kritikpunkt: den spannend produzierten Titelsong „Zuwa“ hätte ich weiter vorne gereiht.
Harry Ahamer legt mit seinem zweiten Album „Zuwa“ die musikalische Latte abermals sehr hoch und es stellt sich die Frage: was kommt als nächstes?

 

Label: sugarfree records
Vertrieb: Hoanzl (physisch) / Rebeat (online)
Seit 24. 02. 2012 im Handel.
Infos: www.harryahamer.at

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