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CD-Rezension: Aundas (Thomas Franz-Riegler)

Thomas Franz-Riegler: Aundas

Für Musiker wie Thomas Franz-Riegler wurde das Wort „Multiinstrumentalist“ erfunden. Auf seinem aktuellen Album singt er nicht nur, sondern bedient auch so unterschiedliche Instrumente wie Schlagzeug, Perkussion, Piano, Gitarre, Basstrompete und Geige – und das noch dazu auf Top-Niveau. Satte 16 Titel hat der Niederösterreicher auf seinem zweiten, per Crowdfunding finanzierten Album "Aundas" gesammelt.

  

„Aundas“ ist eine Melange aus Pop, Reggae, Jazz, Country und Latin, nimmt aber auch mal volksmusikalische Anleihen. Homogen wirkt das Album aber allemal, denn Songwriting, Sound und nicht zuletzt Franz-Rieglers markant-sanfte Stimme sorgen für einen durchgehenden roten Faden. Im Gegensatz zu seinem Debütalbum kommen diesmal mehr Gastmusiker zum Zug, was der Frische des Werkes sehr gut tut. Komposition, Arrangement und Produktion sind auf höchstem Niveau.

  

Zum Mitsingen oder Nebenher-Hören eignet sich „Ondas“ trotz gefälliger Kompositionen und eingängiger Melodien nur sehr bedingt – die sehr umfangreichen, manchmal ums Eck gewickelten Texte erfordern schon bewusstes Zuhören. Ist man aufnahmefähig, lohnt sich dieses aber durchaus. Serviert werden nicht nur konkrete Themen wie Putz-Unlust oder Tipps für die Verwendung moderner Medien im Straßenverkehr, sondern auch ein kritisch-humoristischer Blick auf die menschliche Existenz im Allgemeinen. Immer wieder wird dabei das Thema „Mut zur Veränderung“ aufgegriffen. Doch keine Sorge, so sympathisch und unterhaltsam wie Franz-Riegler hat noch selten jemand den Zeigefinger gehoben.

  

“I tua wos i konn, aber vül konn i net“ singt Franz Riegler im letzten Titel der CD. Das mag stimmen, aber es gibt auch vieles, das er kann. Seine Hörer zum Nachdenken, Schmunzeln und zum Mitwippen bringen gehört da ganz klar dazu, und daher gilt für „Aundas“ die uneingeschränkte Hörempfehlung.

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