CD-Rezension: Joahreszeitn (Mitterfeld)
Mitterfeld: Joahreszeitn (Mud Music)
Ich muss gestehen, dass ich die Band bislang nicht gekannt habe, und somit habe ich ihr 1. Album „Ka Aungst“ versäumt – die Mostviertler Dialekt Combo legt jetzt mit „Joahreszeitn“ die 2. CD vor. Über 1 Stunde und 16 Lieder lang wird philosophiert, Schmäh geführt, und dabei eher akustisch gegroovt - die Instrumentierung: Gitarren, Akkordeon, Cajon, Bass + div. Melodieinstrumente. Dazu singen + komponieren verschiedene Bandmitglieder, das sorgt für weitere Abwechslung. Es beginnt mit dem positiven „S´Lebm is sche“, man ist „Vom oidn Schlog“ , der „Ofabaunksonntag“ kommt als astreiner Reggae daher, und „De Bar bei mia um´s Eck“ (da eröffnet eine Trompete) ist musikalisch mehr im amerikanischen Süden (oder gar Mexico) beheimatet. Dann wird ge“funkt“ bei „Wia wa´s“ ---- das alles zeigt, wie vielfältig die Herren sind. Bei „Anouschka“ geht´s Richtung Russland (und Schlagerparodie), und so geht´s dahin.
Höchstes musikalisches Niveau, feiner – auch mal mehrstimmiger – Gesang, Langeweile kommt bei all der Abwechslung nicht auf, und vielfältige Musikstile zu verwenden, ist in dem Fall schon wieder ein eigenes Stilmittel. Hut ab, gefällt mir ausgezeichnet und ich freu mich auf mein 1. Mitterfeld Livekonzert – vielleicht im Rahmen unserer Dialekt Schmeckt Konzertserie im Freihaus – siehe www.musikberatung.blogspot.com
[oly, September 2012]