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CD-Rezension: Di nimm i mit (Rabouge)

Rabouge: Di nimm i mit (eiffelbaum records)

Sängerin Lilo Lengl hat ja bereits im Duo mit Gitarristen Thomas Lang wienerische Dialekttexte in jazzige Klänge verpackt. Auf „Di nimm i mit“ führt sie dies im Quartett weiter. Das Ergebnis nennt sich „Rabouge“, was laut Promotext der Name eines französischen Kartenspiels mit beliebig vielen Karten und Teilnehmern ist. Das macht Sinn, wird die Band doch fallweise von ausgewählten musikalischen Gästen unterstützt – unter diesen neben namhaften Jazzern auch Dialekt-Grande Dame Birgit Denk.

Rabouge liefern poppigen Jazz – oder fallweise eher jazzigen Pop – von balladesk bis funky, schlichtweg perfekt arrangiert und gespielt. Auch wohltuende Farbtupfer aus Latin- und Free-Jazz fehlen nicht. Der Gesamtklang ist transparent, lässt aber keinen Ton vermissen. Unüberhörbar, da ist die Elite des Landes am Start. Lengls charakteristische Stimme fügt sich stets unaufdringlich in den Gesamtklang ein und transportiert Texte aus dem alltäglichen Leben. Leider lässt sie ihrem Wiener Schmäh nicht immer freien Lauf, einige Texte wirken im Vergleich etwas brav. Leicht deplatziert wirken auch die wenigen hochdeutschen Zeilen, da wurde wohl einem selbst auferlegten Reimgebot Tribut gezollt.

Aber das ist zweifellos Nörgeln auf höchstem Niveau, Spaß machen die zwölf Titel allemal. Viel Spaß sogar, denn Rabouge ist ein guter Brückenschlag gelungen: Sowohl Jazzliebhaber als auch Hörer von leichtgängigem Pop werden sich mit „Di nimm i mit” wohlfühlen. Und Fans des Wiener Charmes sowieso..

[err, November 2013]

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