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CD-Rezension: Hinta mia die Sun (Willee)

Willee: Hinta mia die Sun

Willy Hackl ist schon seit geraumer Zeit als Schlagzeuger diverser Formationen im ganzen Land unterwegs, unter ihnen "Sir" Oliver Mally's Blues Distillery. Irgendwann beschloss er laut eigener Aussage, nur mehr Sachen zu machen, die ihm Spaß machen. Wie zum Beispiel sein Mundartprojekt zu starten. Dieses nennt sich "Willee" und präsentiert nun sein Longplayer-Debüt "hinta mia die Sun".

Dass auf der Platte keine Frischlinge am Werk sind, hört man sofort. Und dass sie dabei Spaß hatten, ebenso. Das Album kommt vorwiegend mit Perkussion, Kontrabass, Gitarre und Stimmen aus, man vermisst in den trittsicheren Arrangements aber keinen Ton. Der Gesamtklang ist räumlich und transparent. Den fetzigeren Stücken hätte der Punch eines Schlagzeugs zwar gut getan, nichtsdestotrotz ist das Album definitiv eines zum Immer-wieder-hören.

Denn Willee verzaubern mit bestem Liedermacher-Poprock und schlenkern hie und da auch mal Richtung Funk oder Spaghettiwestern-Surfsound. Der Ohrwurmfaktor ist bei allen Stücken ungewöhnlich hoch. Musikalisch sowie textlich ist das Album eine Reise durch verschiedene Befindlichkeiten, die von vorn bis hinten vor Lebensfreude strotzt, selbst wenn es mal melancholisch wird. Die zuweilen recht persönlichen Texte kommen dank Hackls Stimme authentisch und gemäß seiner Textzeile "A jeda is des wos a is" sehr eigenständig daher.

Da sieht man es mal wieder: Zu machen, was einem Spaß macht, zahlt sich aus. Für alle. Denn auch die Hörer von "hinta mia die Sun"  werden viel Spaß mit dieser gelungenen Platte haben.

[err, November 2013]

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