CD-Rezension: Rosengarten (Rosengarten)
Rosengarten: Rosengarten (eiffelbaum records)
Rosengarten aus Wien haben vor kurzem ihr ebenso betiteltes Debütalbum veröffentlicht. Die dreiköpfige Formation liefert urigen und rifflastigen Rock und macht auch mal Ausflüge in Country oder Surfrock. Auch eine verquere Gedicht-Adaption hat sich auf den Tonträger geschlichen.
Textlich werden Themen wie Liebe, Saufen, Patriotismus, aber auch Kindesmissbrauch oder Homosexualität behandelt. So viel Mut tut ja an sich gut, allerdings kommen die Texte oft nicht über die Beschreibung von Klischees hinaus und erzählen einem wenig Neues. Hin und wieder wird zudem auf das Hochdeutsche ausgewichen, was zwischen bzw. in den vorwiegend kernig-wienerischen Texten ein wenig unbeholfen wirkt.
Die Arrangements sind spartanisch: Schlagzeug, Bass, Gitarrenbrett, Stimmen, fertig. Überhaupt setzt die Platte vielmehr auf räudiges Live-Feeling als auf handwerkliche Perfektion. Leider gilt dies auch für den Mix, daher lässt die Textverständlichkeit oft zu wünschen übrig. Positiv fallen hingegen die stilsicher eingesetzten Harmoniestimmen auf.
Alles in allem ist „Rosengarten“ ein Album, das Fans von Rock der alten Schule durchaus Spaß machen kann und das sich mutig einigen wenig angesprochenen Themen widmet.
[err, Februar 2014]